

Steckbrief: der Beagle
Beagle sind neugierige und freundliche Hunde, die mit ihren langen Schlappohren und dem fröhlichen Wesen schnell gute Laune verbreiten. Sie gehören zu den älteren Hunderassen aus Großbritannien und wurden früher für die Jagd gezüchtet. Heute sind sie als Familienhunde beliebt. Beagle sind aktiv, klug und haben ihren eigenen Kopf. Damit die Jagdhunde sich wohlfühlen, brauchen sie Bewegung, Beschäftigung und eine klare Erziehung.
Herkunft und Geschichte der Rasse
Der Beagle stammt aus Großbritannien und gehört zu den ältesten Jagdhunderassen. Schon im 15. Jahrhundert wurden Hunde dieser Art zur Hasenjagd eingesetzt. Sie jagten in der Meute und verließen sich dabei vor allem auf ihren feinen Geruchssinn.
Der Name „Beagle“ tauchte erstmals im 16. Jahrhundert auf, seine genaue Herkunft ist aber nicht ganz geklärt. Wahrscheinlich leitet sich der Name vom altfranzösischen Wort „beegueule“ ab, was so viel wie „laute Kehle“ bedeutet – ein Hinweis auf das typische Bellen dieser Hunde.
Der heutige Beagle wurde im 19. Jahrhundert in England gezielt gezüchtet und als eigene Rasse anerkannt. Bis heute ist er als Meutehund bekannt und beliebt.


Aussehen und Größe des Beagles
Beagle sind kleine bis mittelgroße Hunde mit einem kräftigen Körperbau. Sie werden etwa 33 bis 40 cm groß und wiegen zwischen 10 und 18 kg. Die Lebenserwartung eines Beagles beträgt etwa 10 bis 15 Jahre.
Ihr Fell ist kurz, glatt und leicht zu pflegen. Am häufigsten sieht man sie in den Farben Schwarz, Braun und Weiß. Typisch für Beagle sind die langen, weichen Schlappohren und die großen, runden Augen. Auch die aufrecht getragene Rute mit der weißen Spitze und der freundliche Gesichtsausdruck gehören zu ihrem typischen Aussehen.
Eigenschaften und Charakter des Beagles
Beagle sind freundliche, lebhafte und ausgeglichene Hunde, die auf Menschen und andere Tiere meist unvoreingenommen zugehen. Ursprünglich als Meutehunde gezüchtet, sind sie sehr sozial und fühlen sich in der Gemeinschaft besonders wohl – sei es mit anderen Hunden oder mit ihrer Familie.
Typisch für den Beagle ist auch seine Neugier. Er erkundet gern seine Umgebung und ist stets auf der Suche nach interessanten Gerüchen. Dabei zeigt der Hund eine gewisse Eigenständigkeit, was die Erziehung manchmal herausfordernd macht. Beagle gelten als intelligent, aber auch als stur und dickköpfig. Sie hören nicht immer sofort, besonders wenn sie eine spannende Spur aufgenommen haben.
Trotzdem sind sie gut erziehbar, wenn du geduldig und konsequent mit ihnen arbeitest. Mit genügend Bewegung, Beschäftigung und klaren Regeln sind Beagle ausgeglichen, anhänglich, verspielt und treu.
Haltung und Erziehung
Beagle brauchen viel Bewegung und Abwechslung. Sie sind aktive Hunde, die gern laufen, spielen und ihre Umgebung erkunden. Ein Haus mit Garten ist ideal, aber auch in einer Wohnung fühlen sich die Laufhunde wohl, wenn du ihnen täglich genug Auslauf bietest. Lange Spaziergänge, Schnüffelspiele und andere Beschäftigungen sind wichtig, damit dein Beagle ausgelastet ist.
Wenn du dir einen Beagle-Welpen anschaffen möchtest, solltest du dich gut vorbereiten. Beagle sind von klein auf neugierig, lebhaft und brauchen klare Regeln. Schon im Welpen-Alter ist eine liebevolle, aber konsequente Erziehung der kleinen Jagdhunde wichtig. So lernt dein Hund früh, was erlaubt ist und was nicht.
Generell ist in der Erziehung dieser Hunderasse Geduld gefragt. Beagle sind klug, aber oft eigensinnig. Sie hören nicht immer sofort und lassen sich leicht von Gerüchen ablenken. Eine konsequente, aber liebevolle Erziehung ist daher besonders wichtig. Belohnungen und Lob wirken besser als Strenge. Je früher du mit der Erziehung beginnst, desto leichter fällt es deinem Beagle, Regeln zu akzeptieren. Auch der Besuch einer Hundeschule empfiehlt sich – besonders, wenn du selbst noch wenig Erfahrung mit Hunden hast.
Wichtig ist außerdem, den ausgeprägten Jagdtrieb im Blick zu behalten. Freilauf sollte nur dort möglich sein, wo dein Beagle sicher ist oder gut abrufbar bleibt.
Der Beagle als Familienhund
Beagle sind sehr gut als Familienhunde geeignet. Sie sind freundlich, geduldig und spielen gern – besonders mit Kindern. Durch ihr ausgeglichenes Wesen kommen die Laufhunde in der Regel gut mit allen Familienmitgliedern aus. Auch mit anderen Hunden oder Haustieren vertragen sie sich in der Regel gut – vor allem, wenn sie früh daran gewöhnt werden.
Wichtig ist, dass du deinem Vierbeiner genug Aufmerksamkeit und Beschäftigung bietest. Er ist kein Hund, der gern lange allein bleibt. Wird er zu wenig ausgelastet, kann er sich schnell langweilen – und dann auch mal Unfug anstellen. Ein Beagle braucht also Menschen um sich, die aktiv sind und gern Zeit mit ihm verbringen.
Auch für Anfänger ist ein Beagle geeignet – vorausgesetzt, du informierst dich gut und bist bereit, konsequent mit ihm zu arbeiten.


Pflege und Krankheiten
Beagle gelten als robuste Hunde. Trotzdem gibt es einige gesundheitliche Probleme, die bei dieser Rasse häufiger vorkommen. Dazu zählen unter anderem Ohrenentzündungen, da ihre langen Schlappohren schlecht belüftet sind. Deshalb solltest du die Ohren deines Beagles regelmäßig kontrollieren und etwa einmal wöchentlich reinigen.
Auch Übergewicht ist ein bekanntes Problem beim Beagle. Er frisst gern und neigt dazu, zu viel zu essen, wenn er die Möglichkeit dazu hat. Deshalb solltest du auf eine ausgewogene Ernährung mit gesundem Futter sowie auf genügend Bewegung achten.
Weitere mögliche Erkrankungen sind Hüftdysplasie, Epilepsie oder Augenerkrankungen. Seriöse Züchter achten auf gesunde Elterntiere und schließen viele dieser Risiken aus.
Regelmäßige Tierarztbesuche und Vorsorgeuntersuchungen helfen, Erkrankungen früh zu erkennen und zu behandeln, um die Lebenserwartung des Hundes zu erhöhen.
Auch der Jagdtrieb kann im Alltag zur Herausforderung werden. Ohne Erziehung neigt der Beagle dazu, eigenständig auf Spurensuche zu gehen – und hört dann oft nicht mehr auf Rückrufe.
Fragen und Antworten zum Beagle
Warum sind Beagle nicht so beliebt?
Beagle sind eigentlich sehr beliebte Hunde, doch sie stellen auch besondere Anforderungen. Ihr ausgeprägter Jagdtrieb, ihre Neigung zum Sturkopf und ihre hohe Energie können für unerfahrene Halter zur Herausforderung werden. Wenn ein Beagle nicht genug Beschäftigung bekommt oder falsch erzogen wird, kann er unerwünschtes Verhalten zeigen – etwa Ungehorsam, Bellen oder das Ausbüxen beim Spaziergang. Das schreckt einige Menschen ab und führt dazu, dass Beagle manchmal unterschätzt oder aber als schwierig wahrgenommen werden.

Ist ein Beagle gut für Anfänger?
Ein Beagle kann auch für Anfänger geeignet sein – aber nur, wenn du bereit bist, dich intensiv mit der Erziehung und Haltung auseinanderzusetzen. Du solltest konsequent, geduldig und zudem bereit sein, viel Zeit in Bewegung und Beschäftigung zu investieren. Eine Hundeschule ist sehr empfehlenswert, gerade in den ersten Monaten. Wenn du dich gut informierst und dir Unterstützung holst, steht einem harmonischen Zusammenleben mit einem Beagle nichts im Weg.
Für wen sind Beagle geeignet?
Beagle passen am besten zu aktiven Menschen oder Familien, die gern draußen unterwegs sind. Sie brauchen viel Bewegung und geistige Auslastung, zum Beispiel durch Spürarbeit, Suchspiele oder Hundesport. Wenn du gern spazieren gehst, wandern möchtest oder einen Hund suchst, der dich auf Ausflügen begleitet, ist der Beagle eine gute Wahl. Auch mit Kindern kommen sie in der Regel gut zurecht.
Ist ein Beagle schwer erziehbar?
Beagle sind klug, aber sehr eigenständig. Sie arbeiten gern selbstständig und folgen nicht immer sofort – vor allem, wenn sie eine spannende Fährte riechen. Das kann die Erziehung anspruchsvoll machen. Wichtig sind daher klare Regeln, viel Geduld und eine konsequente, aber liebevolle Führung. Positive Bestärkung – in Form von Lob, Spiel oder Leckerlis – wirkt beim Beagle deutlich besser als Strenge.
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